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Die Ruhe vor der Uni nutzen

Auch die schöne Zeit nach dem Abi, in der wir hoffentlich viel gelebt und erlebt haben, ist irgendwann mal vorbei und wir müssen uns wieder dem nächsten Lebensabschnitt stellen – Für mich und für viele andere auch: das Studium.

Vom Studentenleben hören wir oft, dass es einer der coolsten Phasen im Leben sein soll, und ich bin auch sehr zuversichtlich, dass es so abenteuerlich werden kann. Ich freue mich, aber es braucht auch irgendwo eine Vorbereitung auf diesen plötzlichen Umbruch im Leben.

Uniportale

Die meisten haben schon den bürokratischen Akt der Immatrikulation hinter sich gebracht und haben Zugang zu den Plattformen der Universität. Dass ich den Plural benutzt habe, zeigt schon die ersten Hürden auf, denn es ist alles andere als einfach direkt von Anfang an zu checken, welche Plattform mit welchen Anmeldedaten welchen Zweck erfüllen soll.

Da macht es auf jeden Fall Sinn sich Zeit zu nehmen und sich einfach mal überall durchzuklicken. Wir sind außerdem ja nicht die ersten und einzigen, die sich nicht ganz auskennen, weswegen Google, unser Freund und Helfer, unsere Frage(n) sogut wie immer beantworten können sollte.

Erste Termine

Auf den Plattformen selbst oder auch auf der Website der Uni sind, zumindest bei meiner Uni (Bayreuth), mittlerweile schon die ersten Termine bekannt.

Stichwort Einführungsveranstaltung und Vorkurse

Da denke ich, dass es von Vorteil sein kann, regelmäßig nachzuschauen, ob schon neue Informationen online sind.

An der Uni sind wir jetzt viel mehr unseres eigenen Glückes Schmied als in den alten Zeiten der Schule. Hier sind wir selbst Schuld, wenn wir eine Veranstaltung, Vorlesung oder Prüfung verpassen und es interessiert auch keinen Prof, wenn wir nicht anwesend sind. Wir müssen uns also um unser Zeitmanagement selbst kümmern.

Apropos Zeitmanagement – ich habe schon von Freunden an anderen Unis gehört, dass es dort mittlerweile schon möglich ist, den eigenen Stundenplan zu erstellen. Zu dieser Thematik kann man sich also auch schonmal informieren, wenn man gerade nichts zu tun hat.

Inhalte

Ich habe mich lange davor gedrückt und es weiter vor mich hingeschoben: Die inhaltliche Vorbereitung auf mein Studium. Doch was kann man da überhaupt alles machen?

  1. Überblick

Das haben wahrscheinlich die meisten schon bei der Auswahl des Studiengangs gemacht: Sich einen groben Überblick über die Studieninhalte verschaffen. Ich denke da erstmal an die Studienfächer. Das sieht zum Beispiel bei mir, also bei Physik in Bayreuth, folgendermaßen aus:

  • Experimentalphysik
  • Theoretische Physik
  • Mathematik
  • Chemie

Meistens kann man zu jedem Studienfach auch an eine detailliertere Auflistung der Themen gelangen.

Beispiel Experimentalphysik: Mechanik, Elektrizität, Optik, Wärme,…

Mit dieser Information kann man sich auch dem nächsten Punkt widmen:

  1. Benötigtes Wissen wiederholen

Bei jedem Studiengang, bei dem Mathe gebraucht wird macht es definitiv Sinn die eingerosteten Fähigkeiten wieder aufzufrischen. Dieser Punkt bezieht sich also vor allem auf solche mathematischen Studiengänge.

Eigentlich immer wird von der Uni ein Vorkurs angeboten und dieses Angebot sollte auch angenommen werden.

Ich habe mir schon lange vorgenommen mich in meiner freien Zeit mathematisch bisschen auf Vordermann zu bringen, weswegen ich ab und zu in den kostenlosen Online Mathematik Brückenkurs OMB+ hineinschaue. (Das ist keine Werbung; es war einfach der erste, den ich entdeckt habe)

Unter Kurs stellt man sich eigentlich sowas wie Unterricht vor, aber hier ist es eher eine interaktive Website, die man jederzeit besuchen kann – Ist also absolut unverbindlich und man ist zeitlich unabhängig.

Ich persönlich habe mir etwas hart getan dran zu bleiben, weil alles von Grund auf erklärt wird und es deswegen schnell sehr langweilig werden kann.

Deswegen habe ich mich dann dazu entschieden gezielt die Inhalte herauszupicken, bei denen ich noch aus der Schule wusste, dass ich dort Schwierigkeiten habe. Bei mir war das vor allem die Geometrie aus der 7. Klasse.

Dieses gezielte Wiederholen (oder auch neu lernen) macht meiner Meinung nach besonders Sinn, weil der Brückenkurs der Uni nicht auf deine speziellen Probleme Rücksicht nehmen kann. Wenn man also jetzt schon weiß, wo man seine Schwierigkeiten hat, spricht nichts dagegen, jetzt die Schwächen anzufangen auszubügeln.

Selbstständigkeit in der eigenen Bude

Das Studentenleben spielt sich ja nicht nur in der Universität ab, sondern auch daheim. Viele haben bald ein neues zu Hause und werden sich das erste Mal ohne Hilfe von Mama dauerhaft um Kochen und Haushalt kümmern müssen.

Hilfreich ist es also, wenn man wenigstens einmal vor dem Umzug eine Waschmaschine bedient und das ein oder andere Mal zur Pfanne gegriffen hat.

Alle, die schon öfter mal Sturmfrei hatten, weil die Eltern gerne mal außer Haus sind haben hier vielleicht einen kleinen Vorsprung, weil man mit den Problemen Haushalt und Ernährung schon etwas konfrontiert wurde.

Die Ruhe vor dem Sturm

In den ersten Wochen Uni hat man wahrscheinlich vieles um die Ohren und da will man sich wahrscheinlich nicht noch zusätzlich um CAMPUSonline, Einführungsveranstaltungen, Sinusfunktionen, Einsteiger-Kochkurse und „wie zur Hölle soll ich wissen, welche Farben ich bei wie viel Grad zusammen waschen kann??“ kümmern.

Deswegen denke ich, dass jetzt, wo es noch recht ruhig ist, die Zeit ist, diese Dinge in Angriff zu nehmen. Unser zukünftiges Ich wird sich bei uns bedanken.

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